In Zusammenarbeit mit Jan Baptist Bedaux
Ausstellung, 18. Oktober 2014 – 4. April 2015
Wer lange genug den Kunstmark beobachtet hat, wird feststellen dass es wiederkehrende Interessen gibt, Begeisterungen die zyklisch auftreten und bewusst machen, das auch die interessantesten Kulturen und deren Objekte gelegentlich im Schatten neuer Entdeckungen und Moden verschwinden. Die materielle Kultur der Dogon ist von diesem Schicksal stets verschont geblieben. Ihre Objekte verfügen über eine unvergleichliche Strahlkraft und stehen für eine Kultur, die alle Erwartungen von Sammlern und Ethnologen erfüllt.

Die Leidenschaft die mit der Erforschung des am Fallaise von Bandiagara angesiedelten Volkes und dem Sammeln ihrer Objekte seit jeher einherging, rührt von dem Umstand her, dass die Dogon, wie keine andere afrikanische Ethnie, den religiösen Symbolismus auf die Spitze getrieben hat. Keine Nische und kein Pfosten, kein Erdwall und kein Haus ist frei von religiösen Metaphern, alles hat esotherischen Charakter und ist Teil einer Weltsicht, die alles umspannt, die Erde wie den Kosmos, die Menschen wie die Götter und Geister. Das Wissen, das sich über sie angesammelt hat ist so reich, dass man mit jedem auch noch so kleinen Objekt im Besitze eines ganzen Universums ist.